Donnerstag, September 14, 2006

Die perfekte Arbeitsumgebung

Manche Menschen können in einem Cubicle ihr ganzes Leben perfekte Arbeit leisten, ohne auch nur ein Fenster oder einen Gummibaum zu sehen...
Leider wäre das für mich (vermutlich) völlig unmöglich. Aber wahrscheinlich nur, weil ich von Kindesbeinen an einen etwas angenehmeren Arbeitsplatz hatte, mit dem sich alles vergleichen muss...
Ich muss sagen, dass ich die perfekte Arbeitsumgebung gefunden habe. Sie wird sich allerdings nicht leicht kopieren lassen. Für Außenstehende klingt das folgende wahrscheinlich ziemlich amüsant...
Am besten arbeitet es sich nachmittags ab 17:00 bis ungefähr 2 Uhr nachts.
Großer Tisch (2 x 1 m), Leder-Chefsessel, der sich nach hinten kippen lässt, so dass man eine entspannte Position einnehmen kann;
unter dem Tisch eine etwa 25-30 cm hohe Stütze, um die Füße hochzulegen.
KEIN Internet. Fernseher geht.
Schwarzer Tee mit etwas Zucker.
Alte Zeichnungen von mir an der Wand (komisch, sie sind sehr befriedigend - weil sie genau dem Konzept von Ordnung im Kopf entsprechen. Man schaut sie an und denkt: ja, genau so. Das ist in etwa so, wie die Ausgabe eines fertigen Programms oder einen fertigen Text zu betrachten).
Linker Hand das große Fenster. Von dort aus Blick auf Baumwipfel und Alpengipfel im Hintergrund. Sorry, der beste Arbeitsplatz ist eben nicht billig...
Baumwipfel sind gut, weil sie eine komplexe Struktur haben, die man lange betrachten kann. Sie enthalten Ordnung und zeigen die Größe der Natur. Ebenfalls der Blick auf die Berge: Sehr erhaben, sehr beruhigend. Sonnenuntergang - eine Pracht. Ehrfurcht. Größe. Schönheit.
Um einen herum zwei schlafende Hunde. Tiefes Schnaufen, sie fühlen sich merklich wohl. Und sorgen für einen strukturierten Tag, indem sie alle paar Stunden dafür sorgen, dass man Pause macht und durch den Wald läuft. Sind dankbar, freundlich, lebhaft.
So, jetzt schalten wir das Internet mal aus...