Professional Development
Was könnte eine Universität für Angebote für Berufstätige wie mich machen?
Sagen wir, mein Einsatzbereich als Computerlinguist erfordert immer mehr mathematische Kenntnisse, weil sich das Feld in Richtung statistischer Verfahren entwickelt (zugegeben, sicher nicht der Mainstream). Was kann ich tun?
Hier meine Vorstellungen, was eine Universität anbieten müsste:
- Getrennte Veranstaltungen für "Erwachsene".
- Gut zusammengestellte Unterrichtsmaterialien und Aufgaben.
- Termin abends, so dass ich nach der Arbeit hingehen kann. Z.B. 6-8. Oder: Ein Blockseminar über mehrere Wochen, wenn man tiefer einsteigen will.
- Wissen aus erster Hand, das heißt von Mathematik-Professoren.
- Ein Zertifikat, das mir etwas für den Lebenslauf bringt, d.h. mit gewissen Standards verbunden ist.
Sagen wir, ich will nur einen Mathematik-Kurs besuchen, um mein Wissen über lineare Algebra in allen Auswüchsen aufzufrischen. Wie wäre es dann mit meiner Zahlungsbereitschaft? Für einen Kurs, der auf mich passt, und der mich beruflich weiterbringt, und der vor allem nicht meine wertvolle Zeit unnütz verschwendet, würde ich wahrscheinlich bereit sein, maximal 500-600 Euro auszugeben. Dafür möchte ich dann eines dieser Springer-Bücher mit dem langweiligen Einband verstanden haben, mit dem ich mich sonst im stillen Kämmerlein in ärgster Qual auseinanderuisetzen hätte.
Wäre wiederum meine Firma involviert, könnte die Universität extra verlangen: Schließlich rechnet man in Firmen ein bis zwei Jahresgehälter an Kosten, um einen Menschen neu einzustellen und einzuarbeiten. Da ist es weitaus billiger, jemanden wie mich weiterzubilden.
Scheinbar hat es sich an deutschen Unis noch nicht herumgesprochen, dass es mehr Leute wie mich gibt. Die Angebote etwa der LMU sehen dürftig und unprofessionell aus. Den in USA üblichen Non-Credit-Kurs außerhalb eines Studiengangs sucht man hier vergebens. Dieser gesamte Markt wird von Schulungs-Firmen abgedeckt, aber ich bezweifle, dass deren Ausbildung auf universitärem Niveau stattfindet. Die dort erworbenen Zertifikate würde ich als Arbeitgeber jedenfalls nicht kennen. Mein Gefühl ist eher, dass es hier von seiten der Universitäten ein riesiges Potenzial gäbe, das aber nicht wahrgenommen wird, weil diese nicht als Firmen, sondern wie Behörden organisiert sind.
In den USA, wo Bildung ein Markt ist wie jeder andere, ist mal wieder vieles anders. Dort ist alles zwar immer zu teuer (weil sie die einmalige Fähigkeit haben, jeden Cent der Zahlungsbereitschaft ihrer Kunden abzuschöpfen), aber immerhin existiert ein großes Angebot. Ein ziemlich ausgefeiltes Beispiel ist das Professional Programm vom MIT - die ein einzelnes Semester für schlappe 20000$ verkaufen.
Sagen wir, mein Einsatzbereich als Computerlinguist erfordert immer mehr mathematische Kenntnisse, weil sich das Feld in Richtung statistischer Verfahren entwickelt (zugegeben, sicher nicht der Mainstream). Was kann ich tun?
Hier meine Vorstellungen, was eine Universität anbieten müsste:
- Getrennte Veranstaltungen für "Erwachsene".
- Gut zusammengestellte Unterrichtsmaterialien und Aufgaben.
- Termin abends, so dass ich nach der Arbeit hingehen kann. Z.B. 6-8. Oder: Ein Blockseminar über mehrere Wochen, wenn man tiefer einsteigen will.
- Wissen aus erster Hand, das heißt von Mathematik-Professoren.
- Ein Zertifikat, das mir etwas für den Lebenslauf bringt, d.h. mit gewissen Standards verbunden ist.
Sagen wir, ich will nur einen Mathematik-Kurs besuchen, um mein Wissen über lineare Algebra in allen Auswüchsen aufzufrischen. Wie wäre es dann mit meiner Zahlungsbereitschaft? Für einen Kurs, der auf mich passt, und der mich beruflich weiterbringt, und der vor allem nicht meine wertvolle Zeit unnütz verschwendet, würde ich wahrscheinlich bereit sein, maximal 500-600 Euro auszugeben. Dafür möchte ich dann eines dieser Springer-Bücher mit dem langweiligen Einband verstanden haben, mit dem ich mich sonst im stillen Kämmerlein in ärgster Qual auseinanderuisetzen hätte.
Wäre wiederum meine Firma involviert, könnte die Universität extra verlangen: Schließlich rechnet man in Firmen ein bis zwei Jahresgehälter an Kosten, um einen Menschen neu einzustellen und einzuarbeiten. Da ist es weitaus billiger, jemanden wie mich weiterzubilden.
Scheinbar hat es sich an deutschen Unis noch nicht herumgesprochen, dass es mehr Leute wie mich gibt. Die Angebote etwa der LMU sehen dürftig und unprofessionell aus. Den in USA üblichen Non-Credit-Kurs außerhalb eines Studiengangs sucht man hier vergebens. Dieser gesamte Markt wird von Schulungs-Firmen abgedeckt, aber ich bezweifle, dass deren Ausbildung auf universitärem Niveau stattfindet. Die dort erworbenen Zertifikate würde ich als Arbeitgeber jedenfalls nicht kennen. Mein Gefühl ist eher, dass es hier von seiten der Universitäten ein riesiges Potenzial gäbe, das aber nicht wahrgenommen wird, weil diese nicht als Firmen, sondern wie Behörden organisiert sind.
In den USA, wo Bildung ein Markt ist wie jeder andere, ist mal wieder vieles anders. Dort ist alles zwar immer zu teuer (weil sie die einmalige Fähigkeit haben, jeden Cent der Zahlungsbereitschaft ihrer Kunden abzuschöpfen), aber immerhin existiert ein großes Angebot. Ein ziemlich ausgefeiltes Beispiel ist das Professional Programm vom MIT - die ein einzelnes Semester für schlappe 20000$ verkaufen.
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